Gelassenheit im Arbeitsalltag trainieren und eine Transformation mit Achtsamkeit begleiten, das ist das i-Tüpfelchen für den Change-Manager.
Dem einen liegt das Thema näher, dem anderen kommt es vielleicht seltsam vor. Doch gerade heute, da die sogenannte VUCA Welt (unbeständig, ungewiss, komplex und mehrdeutig) immer mehr Raum einnimmt, ist Achtsamkeit von Nöten.
Ein guter Change-Prozess berücksichtigt nicht nur die rationale Seite, sondern immer auch die Emotionen der Beteiligten. Vor zwei Wochen hat Sebastian Purps-Pardigol auf Linkedin von einem Achtsamkeits-Training bei SAP berichtet. Dies ist angelehnt an das von Google entwickelte SearchInsideYourself-Programm. Bisher haben es über 9000 SAP-Mitarbeiter durchlaufen, und laut dem Chief Mindfulness Officer bei SAP liegt der “Return-on-Invest“ für diese außergewöhnliche Maßnahme bei mehr als 200 Prozent.
Diese Themen findest du in diesem Blogartikel
Bereitschaft zur Veränderung mit Achtsamkeit steigern
Veränderung beginnt beim Menschen und nicht bei den Dingen. Hierbei kommt den Führungskräften eine besondere Rolle zu. Mit „Creative & Connected Leadership“ können sie den Prozess entscheidend vorantreiben: einmal durch ihre Transformation-Erfahrung, ihre Begeisterungsfähigkeit, ihr tiefes Verständnis sowie ihr Potenzial, ein schöpferisches Umfeld zu gestalten.
Wenn die Veränderung beim Menschen beginnt, so stellt sich die Frage, wie kann die Bereitschaft für Veränderung im Unternehmen gefördert werden? Wie ermögliche ich, dass Platz und Energie frei werden für Veränderung und Innovation? Achtsamkeit ist in meinen Augen ein guter Weg, um die Transformation bewusst zu gestalten.
Emotionale Intelligenz ist der Schlüssel zur Achtsamkeit
Angeregt durch einen Workshop „Achtsamkeit und emotionale Intelligenz“ und das Buch „Search Inside Yourself“ überlege ich, wie dieses Konzept für Change- und Transformationsprozesse und für jeden einzelnen in dem Prozess tagtäglich nützlich sein kann. Das Buch basiert auf den Erkenntnissen „born at Google and based on neuroscience”. Die ersten drei Schritte dafür sind:
- Aufmerksamkeitsschulung
- Selbsterkenntnis und Selbstbeherrschung
- Nützliche geistige Gewohnheiten
Achtsamkeit lässt sich lernen und üben
Die zweiminütige Achtsamkeitsübung am Anfang des Buches ist leicht und für jeden machbar. Hierbei liegt der Fokus nur auf dem Atem. Ich praktiziere dies nun jeden Morgen, das ist mein Check-in in den Tag. Je mehr ich übe, umso mehr entwickelt sich der Bereich in meinem Hirn. Das ist wie ein kleines Fitnesstraining, wie die Wissenschaft belegt.
Und das könnte auch Dein Check-in im Meeting sein, mit zusätzlichem Fokus auf Kopf, Bauch und Herz:
2 Minuten Stille, so dass alle ganz da sind und das Meeting gut beginnen kann. Bei drei langen Atemzügen fokussieren wir die Begriffe in den Klammern:
- Einatmen (Kopf) und Ausatmen (Gedanken)
- Einatmen (Bauch) und Ausatmen (Emotionen)
- Einatmen (Herz) und Ausatmen (Werte)
Das wäre doch schon mal super Start für mehr persönliche Gelassenheit und tagtäglich, im Change-Prozess.
Achtsamkeitsübungen können auch ein guter Einstieg sein, um schöpferisch tätig zu werden. Wer zum Ziel hat, Neues in die Welt zu bringen, sollte die Individuelle Achtsamkeitspraxis mit den Transformationen in der Organisation verbinden. Hier eine vertiefende Übung aus dem Get Connected zum Ausprobieren, S. 190, Eine Meditation für Schöpferisches Denken“.
Links:
Search Inside Yourself: https://siyli.org
Sebastian Purps-Pardigol: https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:6538513714956521472
Für alle die tiefer einsteigen möchten:
Get Connected: https://www.valuescentre.com/books/get-connected/ S. 190 Eine Meditation für Schöpferisches Denken“
Audiofile: https://www.youtube.com/watch?v=1kiNT4CmTG8&feature=youtu.be