Gastbeitrag von Susanne Kleiner
Interne und externe Kommunikation sind wertvolle Hebel im Prozess der Kulturtransformation. Denn wertebejahende Organisationen entwickeln sich auch deshalb positiv weiter, weil sie wirksam kundtun, was sie bewegt. In Teil 1 haben wir die Grundlagen erläutert. In Teil 2 geht es nun um die Details der Kommunikation.
Diese Themen findest du in diesem Blogartikel
Den Wandel sprachlich manifestieren
Sprachaffine Organisationen kultivieren ihre Corporate Language, die Mitarbeitern, Kunden, Bewerbern, Geschäftspartnern und Journalisten ein gutes Gefühl vermittelt, hier richtig zu sein. Denn selbstbewusste Charaktere bleiben sich treu. Das gilt auch für Unternehmen, die kraft ihrer Werte und dank ihrer Mitarbeiter Persönlichkeit ausstrahlen. Übrigens: Organisationen transformieren sich, weil deren Mitarbeiter sich auch persönlich weiterentwickeln. Kulturtransformationen sind immer auch Chancen für jeden Einzelnen, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Und das wirkt sich spürbar auf die Qualität des Miteinanders und der Kommunikation aus. Gute Texte machen Identitäten erkennbar: auf Webseiten, in Broschüren, Pressemitteilungen oder in der Korrespondenz mit Kunden. Auch bei Vorträgen, Präsentationen, Reden oder Pitches bleiben die Repräsentanten von Unternehmen positiv in Erinnerung, weil sie bewegen und berühren. Und nicht zuletzt greift die Kulturtransformation, wenn Führungskräfte persönlich und unternehmerisch punkten. Das prägt auch die Qualität, Mitarbeitergespräche zu führen oder Meetings auszutragen.
Themen beleben und Kontur gewinnen
Der Prozess der Kulturtransformation kann einen Schub auslösen, der nachhält. Vorausgesetzt, der Transfer in die Praxis gelingt. Das heißt: Wertebasierte Unternehmen handeln bewusst so wie es ihren Erkenntnissen und Bekenntnissen gerecht wird. Wenn sie neue Geschäftsfelder oder Kundenservices nach außen tragen, hallt der Duktus ihres Leitbildes nach. So bringt die Unternehmenskommunikation ganz natürlich die belebten Werte auf die Straße und kündet von dem frischen Wind. Es ist ein fortlaufendes Unterfangen, zu thematisieren, was Betriebe besonders macht. Die Werte inspirieren Unternehmenskommunikatoren, stimmige Anlässe zu initiieren, über die Journalisten interessiert berichten. Und sie benennen explizit in ihrer Öffentlichkeitsarbeit, aus welchen Werten heraus Aktivitäten laufen.
Erfolge feiern und wachsam bleiben
Wenn Menschen Feuer fangen und mit dem Prozess der Kulturtransformation quasi neu starten, tut kontinuierliches „Wachküssen“ gut. Engagement wächst, wenn Mitarbeiter im Alltag darüber sprechen, wie sie wertegerecht handeln und was sie damit erreichen. Bestärkend ist es auch, Erfolge zu feiern. Denn Werte gehören auf die Agenda, und zwar auch, wenn Bewerber anklopfen. Im Sinne eines integrativen „Onboardings“ interessieren sich Personaler dafür, was neuen Kollegen am Herzen liegt und was sie mit den Unternehmenswerten assoziieren. Inspirierte Teams benennen Wertepaten oder Kulturbotschafter, die in Meetings an die Essenz erinnern und den Dialog anstoßen. Wer Besprechungen organisiert, reserviert Slots für den Reality-Check. Dort ist Platz für Fortschritte und Schwächen. Und ja: Es ist gut und gewollt, Werte im Laufe der Zeit kritisch zu hinterfragen und Konsequenzen abzuleiten. Und es ist vertrauensfördernd das auch souverän zu kommunizieren, wenn der Kontext das so braucht. Denn Wandel ist. Punkt.
WERTvoll führen, mobilisieren, transformieren.
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Susanne Kleiner ist freie PR-Beraterin, Texterin, Journalistin, Mediatorin und CTT Practitioner in München. Als Trainerin (dvct) und Coach (dvct) vermittelt sie persönliche und mediale Kommunikationskompetenz. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der internen und externen Kommunikation in Krisen, Konflikten und Veränderungsprozessen.